KumNye - Heilyoga
Ganz-Sein
mit dir verbunden -
in Stille und Bewegung.
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Ich habe mich oft gefragt,
ob nicht gerade die Tage,
die wir gezwungen sind,
müßig zu sein,
diejenigen sind,
die wir in tiefster Tätigkeit verbringen?
Ob nicht unser Handeln
selbst, wenn es später kommt,
nur der letzte Nachklang einer großen Bewegung ist,
die in untätigen Tagen in uns geschieht?
Jedenfalls ist es sehr wichtig,
mit Vertrauen müßig zu sein,
mit Hingabe,
womöglich mit Freude.
Die Tage, da auch unsere Hände sich nicht rühren,
sind so ungewöhnlich still, dass es kaum möglich ist,
sie zu erleben, ohne vieles zu hören.
Rainer Maria Rilke
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Kum bedeutet Körper-Präsenz
Nye bedeutet Massage,
sinngemäß ist die "innere Massage" durch unsere Empfindungen gemeint.
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KumNye ist geprägt vom tibetischen Yoga- und Gesundheitssystem und ist tief von der buddhistischen Geisteshaltung durchdrungen.
KumNye wurde von dem seit 1969 in der USA lebenden tibetischen Lama Tarthang Tulku Rinpoche mit westlichen Therapeuten an die Situation und die Bedürfnisse der Menschen in unserem Kulturkreis angepasst und kann unabhängig von weltanschaulichem Hintergrund geübt werden.
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Wirkungsweise und konkrete Erfahrung
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Wahrnehmung, Empfindung und der natürlich fließende Atem sind unsere Werkzeuge und dienen unserer Erfahrung und Entwicklung.
Langsame Bewegung und stilles Sitzen wechseln sich ab und durchdringen sich gegenseitig.
Die kontinuierliche Praxis wirkt auf drei immer subtiler werdenden Ebenen:
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der körperlichen Ebene,
der physisch-emotionalen Ebene,
der seelisch-existenziellen Ebene.

Wahrnehmung unserer Selbst
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In der langsamen Bewegung können wir die Dinge so betrachten, wie sie sind.
Anstelle der Vorstellung unsrer selbst tritt lebendiges Erforschen.
Durch bewusste Erfahrung von Körper und Geist erschließen sich Zusammenhänge zwischen unseren Gedanken und Gefühlen.
Dadurch, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf den Körper als Ganzes oder einen bestimmten Teil des Körpers richten, verlangsamt sich unser Geist allmählich.
Die Dynamik des Fühlens überträgt sich auf den Geist.
Allmählich wächst das Vertrauen, Situationen offen und unvoreingenommen zu begegnen, ohne sie reflexartig einordnen zu müssen.
Sie wahr-nehmen können, in ihrer weiten Offenheit.
Wenn wir uns darin üben, den Geist sein zu lassen, wie er ist, wird er schließlich ganz von selbst zur Ruhe kommen.
Dann stellt sich allmählich ein Gefühl davon ein, wie das ist:
unvoreingenommen SEIN,
das LEBEN sich ereignen lassen.

